Gender
mainstreaming
Im
Mittelpunkt des gender mainstreaming Konzeptes der GGS Bergische Straße steht
die Chancengleichheit der Geschlechter, die Beseitigung von
geschlechtsspezifischen Nachteilen und die Berücksichtigung der differenzierten
Lebensrealitäten von Mädchen und Jungen bzw. Frauen und Männern.
Bei
der Anwendung dieses Konzepts muss die geschlechtsspezifische Prägung durch die
jeweils unterschiedliche Sozialisation besonders berücksichtigt werden.
Partnerschaftliches Sozialverhalten und der Abbau von Benachteiligungen können
sowohl in den einzelnen Lernbereichen als auch im gesamten Schulleben gefördert
werden.
Eine
besondere Herausforderung neben der gender mainstreaming orientierten
Unterrichts- und Schullebengestaltung liegt im Erkennen von
geschlechtsspezifischen Formen der Gewalt und Sexismus, die nur gemeinsam
bewusst gemacht und vermieden werden können. Für alle, die am Schulleben
beteiligt sind, sollte die wichtigste Handlungsgrundlage der
geschlechtergerechte Umgang miteinander sein.
Ausgewählte
Lernbereiche
Deutsch
Jungen
bevorzugen Helden, Sachbücher mit vielen differenzierten Details,
Abenteuergeschichten oder auch Fantasy/Science fiction orientierte Literatur.
Bei der Auswahl der Klassenliteratur (Antolin) haben wir als Schule vermehrt die
Jungen und ihre bevorzugte Literatur im Blick, um ihre Lesemotivation und
Lesekompetenz zu fördern.
Dabei
wollen wir jedoch keine Rollenfestlegungen vornehmen und Klischees vermeiden.
Wenn auch die Mädchen in erster Linie Tiergeschichten, insbesondere Pferdebücher
oder Literatur zum Thema Freundschaft interessieren, so muss individuell auf die
Leseinteressen jedes einzelnen Kindes eingegangen werden. Das erreichen wir
durch eine große Auswahl an Klassenliteratur und der Arbeit mit dem
Antolinprogramm.
Ganzschriften
wie z. B. "Ben liebt Anna", "Das kleine und das große Nein"
oder "Johanna, gemeinsam sind wir stark“ werden eingesetzt um über
unterschiedliche Rollenvorstellungen und geschlechtsspezifische Bedürfnisse der
Schülerinnen und Schüler zu sprechen.
In
den Bereichen Technik, Physik, Chemie, Biologie und Sexualkunde wollen wir
gezielt auf die gleichwertige Ansprache von Mädchen und Jungen achten. Es muss
nicht immer der Junge sein, der z.B etwas repariert oder zusammenbaut. Ebenso können
dies Mädchen auch sehr erfolgreich, wenn sie den entsprechenden Zugang von
Anfang an lernen. Überraschend ist in diesem Zusammenhang oft, wie sensibel
Jungen - ebenfalls bei
entsprechender Ermutigung – auch
auf Inhalte der Biologie zugehen können.
Dennoch
halten wir es manchmal für sinnvoll, gerade wegen der geschlechtsspezifischen
Unterschiede, Mädchen und Jungen z.B. in der Sexualerziehung bei bestimmten
Themen zu trennen, um besser auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen zu können.
An
unserer Schule regelmäßig angebotene Projekte wie "Mein Körper gehört
mir" oder die "Streitschlichtung" greifen solche Themen auf.
Sport
Schulleben
Vielfältige
Angebote in der Gestaltung unseres Schullebens sind an den Grundlagen des gender
mainstreamings ausgerichtet, so dass auch hier die geschlechtsspezifischen
Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen respektiert und berücksichtigt werden
können.
Bei
der Pausenhofgestaltung können z.B. "Nestschaukel",
"Kletterwand" oder "Torwand" Mädchen und Jungen begeistern.
Hinzu kommt ein vielfältiges Angebot an unterschiedlichem Spielmaterial, das in
den Pausen ausgeliehen werden kann.
Bei
den regelmäßig einmal im Jahr durchgeführten Stadtmeisterschaften "Fußball"
werden immer ein Mädchen- und ein Jungenteam gemeldet. Auch hier muss besonders
auf ein gleichwertiges Training beider Teams geachtet werden.
Projektwochen
mit geschlechtsspezifischen Angeboten für Mädchen und Jungen erachten wir als
wichtig, bauen aber auch bewusst gemeinsam angelegte Projektwochen zur
Vermeidung von Stereotypen in unser Schulleben ein.